Wer war Engelbert Humperdinck?
Der Komponist Engelbert Humperdinck wurde am 1. September 1854 in Siegburg geboren und starb am 27. September 1921 in Neustrelitz. Von 1897 bis 1901 wohnte Humperdinck in Boppard, heute erinnern hier noch eine Straße und das "Humperdinck-Schlößchen" an den bekannten Tondichter.
Nach dem Besuch des Gymnasiums seiner Heimatstadt, einem sechsjährigen Studium am Konservatorium in Köln und einem vorübergehenden Studienaufenthalt in München und Italien verzog Humperdinck mit seinen Eltern nach Xanten am Niederrhein.
Richard Wagner berief ihn für die Dauer von zwei Jahren nach Bayreuth. Nach dem Tode Wagners (1883) unternahm Engelbert Humperdinck Studienreisen nach Frankreich und Spanien, er lehrte in Köln, Barcelona und Frankfurt am Main.
Längere Zeit war er Lektor beim Schott-Verlag in Mainz; 1896 erhielt er den Titel Professor.
Oft weilte Humperdinck bei seinen Eltern in Bonn, hier lernte er auch seine Lebensgefährtin kennen, hier komponierte er seine Märchenoper "Hänsel und Gretel" (1893), deren Partitur er in Frankfurt vollendete. Dieses Werk verhalf ihm zu weltweitem Ruhm, der künstlerische Erfolg ließ auch alle materiellen Sorgen verschwinden und gab ihm die Möglichkeit, in seinem geliebten Rheinland eine feste Wohnung zu nehmen. Er kaufte sich 1895 in Boppard das "Humperdinck-Schlößchen". Zwei Jahre später zog er hierher um und gestaltete Haus und Garten nach seinem Geschmack.
"Suse, liebe Suse, was raschelt im Stroh", "Brüderlein, komm tanz mit mir" oder "Abends will ich schlafen gehen" - wir verdanken Engelbert Humperdinck reizende Lieder aus gemütvollen Märchenopern.